2. Gespräch mit der Stadt Flensburg

Burgstraße 36 – Dialog erfolgreich

Flensburg – 23.10.2019

Am 22.10.2019, fand das zweite Gespräch zwischen der Stadt Flensburg und den Aktivist*innen der Burgstraße 36 statt, das diesmal von Oberbürgermeisterin Simone Lange geleitet wurde.

In einer offenen und konstruktiven Gesprächsatmosphäre wurden 5 Fragestellungen diskutiert, die die Aktivist*innen vorlegten. Schnell war man sich darin einig, dass in Flensburg jede Anstrengung notwendig ist, um den dringend erforderlichen geförderten und bezahlbaren Wohnraum gerade für Menschen mit geringem Einkommen zu schaffen. Dem Wunsch die „Zielgruppenorientierte Wohnungsmarktanalyse“ zu aktualisieren und fortzuschreiben, um wohnungspolitische Entwicklungen besser steuern zu können, will die Stadt Flensburg gern entsprechen und die Ergebnisse selbstverständlich transparent machen.

Die Aktivist*innen wiesen im Gespräch noch einmal darauf hin, dass zahlreiche Menschen in Flensburg zurzeit ohne Obdach oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind.
Ihnen war wichtig, zu betonen, dass längerer Leerstand unbedingt vermieden werden muss, um z.B. durch Zwischennutzungslösungen für von Wohnungslosigkeit bedrohte oder von Obdachlosigkeit betroffene Menschen wichtige Synergie-Effekte erzielen zu können.
Die Oberbürgermeisterin bestätigte, dass diese Informationen, soweit sie über die vorhandenen Erkenntnisse der Stadt hinausgingen, wichtig seien und sich ansonsten im jährlichen Sozialatlas wiederfinden. Sie wies darauf hin, dass sich alle Betroffenen an die Stelle für Wohnhilfen im Rathaus wenden können und bat darum, den Weg zur Stadt zu empfehlen. Sie sicherte zu, dass die Fachstelle für Wohnhilfe hier allen Betroffenen bei der Suche nach einer Lösung nach Kräften behilflich ist und dass sie auch für neue Ideen offen ist.

Der Investor hat angekündigt, die Wohnungen in der Burgstraße ab Dezember sanieren zu wollen, damit diese im späten Frühjahr bezugsfertig sind. Weiterhin waren sich die Fachstelle für Wohnhilfe und der Investor einig, dass die entstehenden Wohnungen für sozial schwächer Gestellte erschwinglich sein werden. Die Aktivist*innen sicherten im Rahmen des Dialoges zu, dass sie das Haus Burgstraße 36 am 30. November an den Investor übergeben, womit dieser einverstanden ist.

Die Aktivist*innen bestätigten, dass es ihnen nie darum gegangen sei, dass Projekt Burgstr. 36/38 zu verhindern oder verzögern, sondern sie dieses grundsätzlich begrüßen und als sinnvolle Bereicherung für den Stadtteil sehen. Sie hatten die Absicht, die wohnungspolitische Diskussion in Flensburg wirklich voranzubringen. Das sei ihnen nach ihrer Auffassung mit dieser politischen Aktion auch gelungen.

Oberbürgermeisterin Lange zeigte sich am Ende zufrieden: „Ich bin sehr froh, dass wir offen und konstruktiv sprechen konnten. Ich danke ganz besonders dem Investor Herrn Schäfer dafür, dass eine Lösung erreicht werden kann“, und sie ergänzt: „Vielleicht hätten wir auch mit einem frühen direkten Gespräch einiges vermeiden können. Meine Tür steht immer offen und ich bin immer für ein offenes Gespräch bereit. In Flensburg sind wir nämlich auf Lösungen aus und mit offenem Dialog haben wir gute Erfahrungen gemacht.“

Pressekontakt: Stadt Flensburg, Christian Reimer